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Staatsfeind Nummer 1 – Der innere Schweinehund

„Der innere Schweinehund“ – wer ist das eigentlich?

Um ehrlich zu sein und ohne um den heißen Brei herum zu reden: Der innere Schweinehund ist ein Teil von jedem von uns. Dein innerer Schweinehund, das bist DU! Und gleichzeitig hält unser innerer Schweinehund auch als Ausrede für so viele Dinge her, die wir nicht machen oder so lange aufschieben bis wir denken, dass es jetzt „eh schon egal ist.“ Im Englischen wird „der innere Schweinehund“ auch etwas konkreter genannt: „one’s weaker self“ oder „one’s lack of will power“. Übersetzt heißt das vielmehr „das schwächere Ich“ oder „mangelnde Willenskraft“. Das trifft’s doch ganz gut!

Gerade um den Jahreswechsel überlegen wir uns gerne Neujahrsvorsätze, die wir gerne umsetzen möchten. Das sind meist Dinge, die wir schon lange vor uns hergeschoben haben und nun glauben, einen geeigneten Zeitpunkt gefunden haben, um diese endlich in Angriff zu nehmen. Doch leider ist es so, dass viele Neujahrsvorsätze nach ein paar Wochen verpuffen. Wer regelmäßig ins Fitnessstudio geht, der kann um den Jahreswechsel davon ein Lied singen.

Neujahrsvorsätze
Manchmal will man alles auf einmal ändern

Sport oder Couch?

Hier kommt der innere Schweinehund ganz besonders gerne zum Einsatz. Bei vielen von uns ist das eher eine rhetorische Frage und somit sich selbst beantwortend: Couch. „Heute läuft ‚Wer wird Millionär?‘ im Fernsehen!“, „Ist jetzt auch egal, ob ich die ganze Packung esse…“, „Morgen ist auch ein Tag!“, „Der Arbeitstag war heute sooo anstrengend, da muss ich jetzt nicht auch noch zum Sport!“ usw. Die Liste unserer Ausreden lässt sich da beliebig weiterführen und auch ich bin davon sicher nicht befreit… 🙂 Aber gerade dann, wenn wir am wenigsten Lust haben zum Sport zu gehen, tut er uns am besten.

Wichtig ist vor allem zu erkennen, dass WIR es selbst in der Hand haben dies zu ändern. Wir müssen nicht auf Freunde, Familie oder auf sonst wen warten, sondern es liegt in unserer eigenen Hand, etwas zu ändern. Egal, ob nun ein Jahreswechsel vor der Türe steht oder nicht. Einsicht ist ja bekanntermaßen der erste Schritt zur Besserung. Es ist auch überhaupt nicht schlimm, wenn man mal lieber auf der Couch liegen bleibt, solange man es nicht zur Regel macht.

Manchmal nimmt man sich einfach zu viel auf einmal vor

Gerade auch beim Thema „Neujahrsvorsätze“ will man dann alles auf einmal hinter sich bringen, was man vorher versäumt hat: gesünder essen, fitter werden und ein wenig abnehmen; und wenn es sich noch einrichten lässt dann noch den Job wechseln, mehr schlafen, effektiver werden und mit dem Rauchen aufhören. Dabei ist jeder Punkt hier schon eine Herausforderung für sich! Wichtig ist, dass Du Dir nicht zu viel auf einmal vornimmst, hier ist die Gefahr einfach viel zu groß, dass Du Dich schon nach ein paar Tagen überfordert fühlst und das Handtuch wirfst. Gerade hier ist es wichtig, Schritt für Schritt an die Vorhaben heranzugehen und sich Zwischenziele zu setzen.

Will man beispielsweise einen Marathon laufen, dann fängt man ja auch nicht damit an, 42 Kilometer sofort zu laufen, sondern man fängt klein an und tastet sich langsam nach vorne. Möchtest Du 10 Kilogramm abnehmen, solltest Du Dir erstmal vornehmen 2 Kilogramm in einem Monat abzunehmen –  das ist ein machbares Ziel und wenn Du das geschafft hast, kannst Du Dich damit motivieren, weiter am Ball zu bleiben.

Nimmst Du Dir so beispielsweise vor, Zucker in Zukunft vermeiden zu wollen, dann ist es sinnvoller erst einmal den Haushaltszucker in Kaffee, Kuchen und Süßigkeiten generell zu reduzieren. Im nächsten Schritt kannst Du das alles noch verfeinern und noch etwas konsequenter sein.

Weniger ist manchmal mehr
Weniger ist manchmal mehr

Und was kann man jetzt gegen den „inneren Schweinehund“ machen?

Meine persönliche Lösung ist, Dinge zu finden, die mich motivieren. Als ich beispielsweise damals 25 Kilogramm abgenommen habe, waren das Vorher-Nachher-Bilder von ehemals übergewichtigen Personen, die mich dazu motiviert haben, dass ich das auch schaffen kann.
Motivation sieht für jeden anders aus. Das kann Deine Lieblingsmusik sein, die Du vor allem beim Sport lautstark hörst; es kann das Gefühl sein endlich etwas abhaken zu können oder auch das Gefühl, das Du nach dem Sport hast – stolz auf Dich selbst zu sein, dass Du gegen den inneren Schweinehund gewonnen hast und somit gegen das Teufelchen auf Deiner eigenen Schulter.

Motivierend können aber auch ganz andere Dinge sein, wie beispielsweise ein Fitness-Tracker oder Schrittzähler. Diese können Dir etwas helfen, Deine tägliche Bewegung besser im Auge zu haben. Fitbit bietet beispielsweise mit seiner App an, Dich mit Freunden, die auch ein Fitbit haben, zu verbinden. So wird ein Ranking zwischen Dir und Deinen Freunden erstellt, wer in den letzten 7 Tagen die meisten Schritte gemacht hat. Datenschutztechnisch wahrscheinlich durchaus bedenklich, aber da muss jeder für sich selbst entscheiden, was wichtiger ist.

Mein Tipp: Finde Deine eigene Motivation – egal ob es Deine Lieblingsmusik, sportliche Vorbilder, Kleidung oder sonstige Dinge sind. Setze Dir realistische, aber dennoch hohe Ziele und würdige auch kleine Zwischenziele auf dem Weg dorthin. Und sei vor allem zwischendurch stolz auf das, was Du bist dahin geschafft hast, und glaube an Dich selbst – wenn man etwas wirklich will, kann man nahezu alles schaffen!

Je größer ein Hindernis, desto ruhmreicher ist seine Überwindung.

Molière

Was ist Deine persönliche Motivation? Hast Du Dir für dieses Jahr Neujahrsvorsätze vorgenommen oder bist Du zufrieden und möchtest gar nichts ändern? Ich bin gespannt! 🙂

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