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Namhafte Studien zeigen: Das macht Plastik mit unserem Körper

Was ist Plastik oder ein Kunststoff?

Plastik hat sich schon längst in unserem täglichen Leben etabliert. Kein Wunder, denn Plastik ist billig, leicht, in verschiedensten Formen erhältlich, vielseitig, meist stark beanspruchbar, relativ temperaturbeständig und altert nicht. Somit finden wir Kunststoff in fast allen Branchen wie beispielsweise im Transport, in der Telekommunikation, als (Lebensmittel-)Verpackung, in Kinderspielzeug, in Kleidungsstücken oder auch bei Schuhen, etc.

Als Plastik oder auch Kunststoff werden meist Gegenstände bezeichnet, die hauptsächlich aus Makromolekülen bestehen. Je nachdem, welche Makromoleküle verarbeitet werden, erhält man in der Produktion entweder einen harten, weichen, elastischen, bruchfesten oder auch hitzebeständigen Kunststoff. Der Hauptbestandteil von Plastik ist meist Erdöl.

Plastik hat viele Anwendungsmöglichkeiten

Diese Kunststoffe finden dann schließlich Verwendung als Verpackungsmaterial, Textilfasern, Bodenbeläge, Rohre oder sie werden auch bei der Wärmedämmung gebraucht. Auch in Lacken, Isolierungen, Reifen, Klebstoffen und sogar in Kosmetik findet (Mikro-)Plastik somit Einsatz.

Lange Ketten von Makromolekülen bilden somit einen handelsüblichen Kunststoff. Solche Makromolekülketten bestehen üblicherweise aus Kohlenstoff, Wasserstoff, Sauerstoff, Siliziumoxid und vielen weiteren unaussprechlichen Zusatzstoffen. Eine bekannte Kombination aus Kohlenstoff und Wasserstoff ist PAK (Polyzyklischer aromatischer Kohlenwasserstoff). Zusatzstoffe sind beispielsweise BPA (Bisphenol-A), Weichmacher wie Phthalate (DEHP, DBP und BBP), Blei und Tributyl-Zinn in PVC (Polyvinyl Chlorid).

Wie Du siehst: Kunststoffe bestehen geradezu aus einem Chemiecocktail!

Weichmacher können zudem leicht aus Plastik ausgewaschen werden und dünsten sehr leicht aus. Somit findet man Weichmacher nicht nur in Wasser, sondern auch in der Luft.
Packen wir in Plastik verpackte Produkte wie gängige Yogamatten oder Kinderspielzeug aus, kaufen uns einen Neuwagen oder bestellen uns Dinge aus China, strömt uns oft eine unangenehme Duftwolke entgegen: Was wir riechen sind meist genau diese Weichmacher.

Dieses Bild zeigt Obst in Bechern aus Plastik
Plastik ist mittlerweile omnipräsent

Welche Auswirkung haben Plastik und Co. auf unseren Körper?

Repräsentative Studien zeigen:

  • Es gibt starke Zusammenhänge zwischen BPA-Konzentrationen im Urin und Herzkreislauferkrankungen, Diabetes Typ 2, Abnormitäten von Enzymen, die in der Leber produziert werden.
  • Polyzyklische aromatische Wasserstoffe und Weichmacher gelten als krebserregend, führen zu Abnormitäten im Wachstum der Geschlechtszeile, zu Entwicklungsschäden und beeinträchtigen die Fortpflanzungsfähigkeit. Unfruchtbarkeit bei Männern scheint im Zusammenhang mit erhöhter Phthalatbelastung zu stehen sowie eine stark beeinträchtigte Samenproduktion und -qualität. Auch abnormale Testosteronwerte sowie erhöhte Aggressionsneigung werden mit Weichmachern in Verbindung gebracht.
    Außerdem besteht der Verdacht, dass Weichmacher Asthma und Allergien hervorrufen können.
  • Chemiecocktails wie wir sie in PVC finden (PVC wird beispielsweise auch bei Wasserhähnen verwendet) enthalten Weichmacher, BPA, Antiflammmittel wie PBDE oder TBBPA, Kadmium und auch Blei. Diese haben in Tierversuchen sehr oft in starkem Zusammenhang mit Fettleibigkeit gestanden.
    Vinyl Chlorid, das in der Herstellung von PVC verwendet wird, ist nachweislich krebserregend, vor allem bezüglich Leberkrebs.
  • Weichmacher wie BPA und DEHP haben zahlreiche weitere negative Auswirkungen wie Begünstigung von Insulinresistenzen, verursachen Störungen unseres Hormonhaushaltes oder stehen auch im Verdacht für einen größeren Taillenumfang zu stehen.

Wie kann ich Plastik nun  vermeiden?

Hier ein paar Tipps, wie Du Plastik relativ unkompliziert im Alltag vermeiden kannst oder zumindest Deinen Plastikkonsum reduzieren kannst! Wenn Dir dieser Blogbeitrag gefällt, kannst Du ihn gerne teilen! Um keinen Blogbeitrag zu verpassen, empfehle ich Dir, meine Facebook-Fanpage zu liken! 🙂

Plastik finden wir mittlerweile so gut wie überall. Doch was genau macht Plastik mit unserem Körper – les' nach, was einige Studien herausgefunden haben!

Hier die Quellen für diesen Blogpost zum Nachlesen

Gennaro, V./Ceppi, M./Crosignani, P./Montanaro, F. 2008: Reanalysis of updated mortality among vinyl and polyvinyl chloride workers: Confirmation of historical evidence and new findings, in: BMC Public Health, Vol. 8, 2008, No. 21.

Harth, R. 2013: Health and the environment: a closer look at plastics.
https://asunow.asu.edu/content/health-and-environment-closer-look-plastics

Heindel, J. J./vom Saal, F. S. 2009: Overview of obesity and the role of developmental nutrition and environmental chemical exposures, in: Molecular and Cellular Endocrinology, Vol. 304, 2009, No. 1-2, pp. 90-96.

Lang, I. A./Galloway, T. S./Scarlett, A./Henley, W. E./Depledge, M./Wallace, R. B./Melzer, D. 2008: Association of urinary bisphenol A concentration with medical disorders and laboratory abnormalities in adults, in: The Journal of the American Medial Association, Vol. 300, 2008, No. 11, pp. 1303–1310.

Meeker, J. D./Sathyanarayana, S./Swan, S. H. 2009: Phthalates and other additives in plastics: human exposure and associated health outcomes, in: Philosophical Transactions of the Royal Society B, Vol. 364, 2009, No. 1526, pp. 2097–2113.

North, E./Halden, R. 2014: Plastics and Environmental Health: The Road Ahead, in: Reviews on Environmental Health, Vol. 28, 2014, No. 1, pp. 1-8.

Rudel, R. A./Camann, D. E./Spengler, J. D./Korn, L. R./Brody, J. G. 2003: Phthalates, alkylphenols, pesticides, polybrominated diphenyl ethers, and other endocrine-disrupting compounds in indoor air and dust, in: Environmental Science and Technology, Vol. 37, 2003, pp. 4543–4553.

Thompson, R. C./Moore, C. J./vom Saal, F. S./Swan, S. H. 2009: Plastics, the environment and human health: current consensus and future trends, in: Philosophical Transactions of the Royal Society B, Vol. 364, 2009, No. 1526, pp. 2153-2166.
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2873021/

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