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Warum wir uns so selten wirklich belohnen – was ist eine Belohnung?

Belohnung vs. Bestrafung

Eine gängige Belohnung sieht heutzutage meist so aus: „Boah, war das ein anstrengender Tag, da gönn’ ich mir erstmal ’ne fette Tüte Chips!“, „Jetzt hab’ ich die ganze Woche gesund gegessen, dann kann ich mir ja jetzt auch mal ’ne Tafel Schokolade gönnen!“ oder einfach „Man gönnt sich ja sonst nichts!“, während man sich einen Big Mac/Whopper oder Ähnliches zwischen die Kiemen haut. „Wenn Du brav bist, dann kriegst Du nachher noch ein Eis!“ Ich glaube, man erkennt schon an meiner Wortwahl, wohin die Tendenz geht.

„Belohnen“ oder „gönnen“ wir uns damit wirklich etwas?

Für mich ist eine Belohnung etwas, worauf ich entweder lange hingearbeitet habe und es endlich erreiche. Oder etwas, das ich mir gönne, wenn es gerade mal nicht so rund läuft. Ich belohne mich, weil ich etwas gut gemacht oder persönlich erreicht habe. Ähnlich ist es ja auch bei den Olympischen Spielen oder sonstigen Wettkämpfen: Lieferst Du gut ab, bekommst Du auch eine Medaille und kannst Dich ordentlich feiern lassen.

Heutzutage kommt es mir sehr oft so vor, als ob viele das Wort „Belohnung“ mit „Bestrafung“ verwechseln. Hat ein Olympiasieger nach seinem Wettkampf und der Medaillenvergabe ein schlechtes Gewissen? Rhetorische Frage: Natürlich nein – außer es ist ein mega emphatischer Mensch, der das Gefühl hat, anderen den ersten Platz weggenommen zu haben – aber davon gehen wir jetzt mal nicht aus. 🙂

Hast Du nach Deiner „Belohnung“ namens „Tafel Schokolade“ ein schlechtes Gewissen? Wohl auch eine rhetorische Frage, oder?

Meine persönliche Belohnung ist das Reisen
Meine persönliche Belohnung ist das Reisen

Worauf will ich eigentlich hinaus?

Ich will Dir damit eigentlich nur sagen, dass Du den Sinn von einer Belohnung für Dich selbst hinterfragen solltest: Machst Du Dir wirklich einen Gefallen, wenn Du Dich mit etwas „belohnst“, womit es Dir schlechter geht als ohne? Ist es nicht viel sinnvoller Dich mit etwas zu belohnen, wonach es Dir besser geht?
Macht es wirklich Sinn, seinem Kind einen Kindergeburtstag im McDonalds zu schenken, weil es die letzten Tage so brav war? Schon im Kindesalter wird uns beigebracht, dass Belohnungen oft mit etwas Schlechtem zusammenhängen. Sehe nur ich hier die Ambivalenz?

Wir sollten endlich lernen, dass eine Belohnung uns auch wirklich belohnen sollte: Wenn wir beispielsweise gerade Diät halten, ist es doch viel sinnvoller sich mit einem riesigen Obstkorb mit sämtlichen Früchten zu belohnen, die man sich sonst des Preises wegen vielleicht verkneift. Hattest Du eine anstrengende Woche, ist es sinnvoller, Dich mit einem Wellnesstag, einer Massage oder einem Saunabesuch zu belohnen anstelle mit einer Kalorienbombe. Hast Du schon immer von einer langen Reise geträumt, dann arbeite darauf hin, leg‘ Dir jede Woche etwas Geld zur Seite und kauf‘ nicht andauernd irgendwelchen Quatsch, den Du eh nicht brauchst. Willst Du Dir wirklich etwas Gutes tun, dann greif’ nicht zu etwas, wo Du schon vorher weißt, dass Du Dir damit alles andere als einen Gefallen tust! 😉 Wer mich kennt, weiß, dass ich folgenden Spruch liebe:

„Travel is the only thing you can buy that makes you richer“

Reisen ist nämlich für mich eine Belohnung. Auch wenn ich nicht unbedingt das Gefühl habe, dass ich mich unbedingt „belohnen“ muss, weil ich viele Dinge einfach total gerne mache und nicht als Arbeit sehe: Dennoch ist das Reisen etwas, was mir unendlich gut tut.

Was ist Deine persönliche Belohnung? Hast Du etwas, worauf Du hinarbeitest und es Dir dann gönnst? Sind Reisen für Dich auch eine Belohnung wie sie es für mich sind? 🙂

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